Geschichte des Vereins

Über 45 Jahre KCR in Rehbrücke

Eigentlich galt die Nuthe als nicht befahrbarer Fluss. Doch einige ließen sich davon nicht beirren und wagten die Erstbefahrung. 1970 – und damit vor über 45 Jahren – gründete Dr. Lothar Prahl die Schulsportgemeinschaft „Heinrich Paersch“.

Vom reinen Schulsportverein zum Breitensport

1970 begann man mit einer kleinen Truppe Schülern aus Bergholz-Rehbrücke. Die Sektion Kanusport wuchs - langsam aber stetig. 1976 fanden erste Eltern von Schülern zu den Kanuten. Dazu gehörten unter anderem Doris und Fredi Möhring. Erstmals war es damit möglich längere Fahrten für die Schüler anzubieten. Die allererste Fahrt im Frühjahr 1976 ging von Kratzeburg (Ursprung der Havel) bis nach Neuruppin. Diese Wanderfahrten mit Zelten, Schlafsäcken, gemütlichen Abenden am Lagerfeuer und wunderschönen Naturerlebnissen wurden zum Markenzeichen des Kanu Club Rehbrücke (KCR). Sie zählen bis heute zum Programm, das mittlerweile auch nach Slowenien, Italien und Schweden führt.

Der Verein überlebt turbulente Zeiten

Dass es den Kanu Club in Rehbrücke überhaupt noch gibt, ist nicht selbstverständlich. Denn er hat turbulente Zeiten hinter sich: In den Anfangsjahren konnte der noch kleine Verein seine wenigen Boote bei der Familie Killat einlagern. Doch dies war irgendwann nicht mehr möglich.

So bemühte sich die Betriebssportgemeinschaft Turbine Potsdam, zu der der Kanu Club mittlerweile gehörte, um ein Grundstück für ein Bootshaus in der Feldstraße. Dort wurde mit viel Eigenleistung das erste Bootshaus erbaut. Allerdings wurde das Grundstück nach der Wiedervereinigung zurückübertragen. Der KCR verlor damit nicht nur sein Bootshaus, sondern auch sein Zentrum. Training und Fahrten stellten alle vor logistische Probleme und erforderten noch mehr Engagement. Die Boote waren im ganzen Ort auf Keller und Garagen verteilt worden. Sie mussten jedes Mal aufs Neue von überall her zusammengetragen werden.

1991 gründete sich am 8. November der heutige Kanu Club Rehbrücke. Bis 1996 überlebte dieser neue, alte Verein trotz fehlendem Bootshaus und Gelände.

Ein neuer Standort als Basis für die Zukunft

Dank der Gemeinde Rehbrücke und ihrer Unterstützung war es 1996 möglich einen Pachtvertrag für das Grundstück an der Königsbrücke zu unterschreiben. 1997 erhielt man die Baugenehmigung, es folgte die feierliche Grundsteinlegung und schon ein Jahr später stand das heutige Bootshaus. An diesem schönen Standort mit direktem Zugang zur Nuthe sind bis heute rund 100 Mitglieder des KCR aktiv.

Der Charakter des Vereins hat sich im Laufe der Zeit gewandelt: Von einem ehemals reinen Kinder- und Jugendsportverein hin zu einem Verein, der quer durch alle Altersklassen die Freude am Kanuwandern vermittelt und lebt. Von den 20 Teilnehmern der ersten Frühjahrsfahrt im Jahre 1976 sind heute noch 16 Mitglieder im Verein. Sie kommen mitleiweile mit ihren eigenen Kindern oder Enkeln. Der Kanu Club ist erwachsener geworden. Er bietet aber trotz allem bis heute mit Abenteuerfahrten, wie der Schatzsuche, Ferienfahrten und Trainingsangeboten ein vielfältiges Programm für Kinder und Jugendliche.